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Busa-Mechanik

 

FJ-Motor

Öl-Wanne
Reparatur Ablaßgewinde

 

 

Tach Leutz,

 

ich habe endlich nen Foto gefunden, an dem ich die mir klar gewordene Problematik der Reparatur des Öl-Ablaßgewindes der Ölwanne einigermaßen eindeutig beschreiben kann.

 

Die Wanne an sich.
(hier von einer Hayabusa ´99-´07)

Der "Dom" mit der Gewinde-Reparatur.
Roter Kreis

Der Blaue Pfeil weist auf den "Dom".

Der Pinke Pfeil weist auf den hier durch die Reparatur  verschlossenen Abflußkanal.

 

Wie man rel. unschwer erkennen kann, wurde das Gewinde dieses Dom´s dahin gehend repariert, daß die Ablaßschraube wieder vernünftig angezogen werden kann und die Ölwanne zumindest hier ihre Inkontinenz verliert.

Der schlechte "Witz" bei einer solchen Reparatur ist aber, daß das alte Öl beim Wechsel nicht mehr nahezu vollständig ablaufen kann - gefühlte 20-30 cm³ verbleiben ja immer in der Ölwanne, selbst wenn noch nie "repariert", aber hier dürfte mehr Öl in der Wanne bleiben,

weil mit dieser Lösung nun das Problem entsteht, ist die Tatsache, daß der Spalt im Dom komplett verschlossen ist und die der Höhe des Dom´s entsprechende Ölmenge nicht mehr aus der Wanne abfließen kann.

Ok, wird der eine oder andere jetzt sagen - bei der kleinen Vertiefung, bei dieser speziellen Ölwanne, sollte das nicht so tragisch sein, denn es wird - gefühlt - nur wenig Öl am abfließen gehindert.

Nun gibt es aber auch wesentlich flachere Wannen, wo sich dieser "Rückstau"-Effekt am Dom dann doch um einiges stärker auswirkt und wesentlich mehr als nur die vg. 20-30 cm³ in der Wanne verbleiben.

Ok, werden jetzt wieder einige sagen, bei gut 3,3 - 3,8 Liter frischem Öl das da in den Motor rein kommt, machen die paar mehr cm³ an schmutzigem Öl doch nichts aus.

Jaein - erwidere ich, denn was ist mit möglichem Öl-Schlamm, der sich über die Jahre dann doch bildet und das frische Öl gleich beim ersten Anwerfen des Motors fein mit dem Frischen vermengt und doch wieder im Motor und seinen bisweilen kleinen Kanäle zirkuliert.

Mag bei Motoren aus 1930 ja noch angehen,
aber bei den üblicherweise auf mittlerweile nen hundertstel bis tausendstel gefertigten und Drehzahlen von 9,000 U/min locker überschreitenden modernen Motoren?

 

Brrrrrr / Neeeee - willich nich ham .

 

Also entweder ne neue Ölwanne kaufen oder, soweit passend Werkzeug vorhanden, reppen.

Tja , aber wenn reppen, dann ist eines m.E. nach mega wichtig, nämlich das Freimachen des Spaltes im Dom, indem man das Reparaturgewinde im Spalt mittels Dremel & Co weg schleift.

Nur dann kann das Alt-Öl wie gewohnt (geplant) abfließen und alles ist schick.

 

Kleine Einschränkung :

Um den Dom aber nach der Reparatur wieder frei zu schleifen, muß die Ölwanne zwingend ab und DAS kann zu einer wahren Flut an Nebenarbeiten führen.
Bei der Hayabusa (nen Extremfall) muß dafür wirklich alles ab namens Wasser - / Ölkühler & Krümmeranlage - ne echte schweinearbeit und nicht mal so eben in 5 Minuten erleigt.

Und dann braucht man auch noch das gute "Time Sert" - Werkzeug von Würth, das neu , mit 5 Hülsen die 240 € Grenze satt reißt.

Nimmt man diese Kosten ist zumindest die Haya-Wanne mit NEU ~ 90 € / Stück plus Dichtung eine kleiner "Schnapper" und man kooft ditte - die Montagearbeiten sind eh die Gleichen also was solls.

ICH persönlich werde das Reppen dieses Gewindes in Zukunft sicher maximal als reine Notfall-Reparatur ansehen, kommt die Haya aber sowieso in die Werkstatt, ....

 

in diesem Sinne

 

 

Nen Nachsatz noch:

Wer beim Ölwechsel nen CU-Ring als Dichtung findet und lt. WHB die M14x1,5 Schraube mit irren 46 Nm (FJ 1100 /1200) anziehen soll, sollte den Gang zu Suzuki machen und sich dort eine Alu-Quetschdichtung kaufen und dann die Schraube nur noch mit den 23 Nm lt Hayabusa-WHB anziehen.

DAS schont das Gewinde dauerhaft und damit dann auch den eigenen Geldbeutel.

 

Thema Alu-Dichtung :

Soweit ich es überblicke , verwendet Suzuki diese (M14er) Dichtung bei nahezu allen Modellen, der Händler sollte also mehr als nur 1 oder 2 davon im Lager haben.