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Materialkunde

 

Auf Grund der immer wiederkehrenden Frage nach der Art und dem Einsatz diverser Schraubenmaterialien habe ich mal ein wenig im I-Net gestöbert und bin , soweit Ihr unten lesen könnt , auch fündig geworden.

 

Die wichtigsten Eigenschaften einer Schraube sind Zugfestigkeit und Dehn- bzw. Streckgrenze.

Je nach Güte werden allen (Stahl - ) Schrauben Festigkeitsklassen zugeordnet, und die Inschrift auf dem Schraubenkopf gibt darüber Auskunft, und zwar jeweils


      a.) über die Güteklasse und
      b.) über Zugfestigkeit und Dehngrenze der Schraube

 

 

Das Festigkeitsklasse-Kennzeichen besteht aus zwei Zahlen:

Die erste Zahl entspricht 1/100 der Nennzugfestigkeit Rm in N/mm2
Die zweite Zahl gibt das zehnfache des Verhätnisses der unteren
Streckgrenze Re (oder 0,2 %-Dehngrenze Rp 0,2) zur Nennzugfestigkeit Rm an.

Quelle : http://www.schrauben-normen.de/festigkeitsklassen.html

Die Zahl 10.9 z.B. ergibt eine Zugfestigkeit von 1.000 N/mm² und eine Dehngrenze
(.9 = 90%) von 900 N/mm².

Vereinfacht dargestellt, würde diese Schraube bei Erreichen der Zugfestigkeit von 900 N/mm² sich zwar um max. 0,2% dehnen , aber bei Entlastung wieder in die Normallänge zurück geht , also keiner echten , bleibenden Verformung unterliegt .

 

Man muß wissen, daß die optimale Festigkeit einer Schraubverbindung dann erreicht ist, wenn die Schraube sich im "normalen" Dehnbereich befindet. In unserem Beispiel also unterhalb der Dehn- oder Streckgrenze.

Edelstahl oder VA-Schrauben werden oft eingesetzt, wenn es um Beständigkeit gegen Korrosion geht.

VA-70 oder VA-80 Schrauben besitzen aber nicht die Festigkeit von hochwertigen Stahlschrauben (10.9 oder 12.9) und die Streckgrenze liegt weit unter der einer vergleichbaren Stahlschraube gleicher Stärke / gleichen Durchmessers.

Eine gängige Bezeichnung ist V2-70; die Zahl 70 gibt z.B. die Zugfestigkeit von 700 N/mm² an.

Laut meinem Schraubenfachmann und - lieferanten Fa. Baumann entspricht die Zugfestigkeit  einer  -70 er VA-Schraube der einer 8.8er Stahlschraube  und die -80er fast der einer 10.9er Stahlschraube.

Grund :

Die Zugfestigkeit  einer 8.8er Stahlschraube bezieht sich auf 80 % ( .8 ) Ihrer max. Belastbarkeit,

die einer VA-70 aber auf 100% Ihrer max. Belastbarkeit ,

womit man dann ziemlich genau beim gleichen Wert landet .

Das bedeutet folglich, dass beim Ersetzen einer 8.8er Stahlschraube durch eine -70er  VA-Schraube die Belastbarkeit dieser Verbindung gleich bleibt !

Tauscht man aber eine z.B. 5.6er oder gar 4.6er Stahlschraube durch eine VA-70er aus, ist die Belastbarkeit sogar erhöht .

 

Somit wird folgendes klar.

Die Zugfestigkeit und der Dehnbereich der neuen VA - Schraube

muß bei gleichem Durchmesser mindestens

der Zugfestigkeit und dem Dehnbereich der "alten" Stahlschraube   entsprechen.

Eine wenig höhere Zugfestigkeit und höherer Dehnbereich schaden in der Regel aber nicht.

Wobei auch hier gilt die alte Weisheit, daß 100% genügen und alles 150%-ige eher wieder schadet.

Also bleibt bei den vorgegebenen Werten und dann bleibt alles Tutti.

 

Noch etwas .

!!

Zusätzliche Schmierung der Gewinde verändert die Reibungszahl erheblich und führt zu nicht bestimmbaren Anziehverhältnissen !.
(vgl. Kapitel 4.4.6 Reibungszahlen bei Schmierung)

!!

Quelle : http://www.wegertseder.com/pages/techdat/td4-werkstoffe-edelstahl.asp

 

UND DAS GILT FÜR ALE SCHRAUBVERBINGUNGEN !

 

 

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