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Hi leutz, eure Effe will nach der Winterpause auf einmal kein Gas mehr annehmen, bzw. läuft wie nen Sack Nüsse und erst so ab ca. 3.500 (oder gar 4.000) U / min rennt sie wieder richtig?
Tja , dann ist in 99,99..... % aller Fälle
mindestens eine Leerlaufdüse zu, wenn nicht sogar 2
Kurz erklärt was hier los ist. Unsere membrangesteuerten Gleichdruck - Vergaser sind so konstruiert, daß sie bis zur Drehzahl von ca. 1/3 der Nenndrehzahl, also bis ~ 3 - 3.500 U / min alleine über die Leerlaufdüsen mit Sprit versorgt werden und erst ab dieser Drehzahl die Hauptdüsen ihre Arbeit aufnehmen. Ist nun nur auch nur eine der vier Leerlaufdüsen zu, was sehr schnell mal passieren kann, bekommt der jeweils zugehörige Zylinder nix zum Verbrennen und der oft zitierte Sack Nüsse tut ab sofort seinen Dienst.
Info : Die Leerlaufdüsen haben eine haarfeine Bohrung / Durchlaßöffnung, die nur ein wenig größer als ne Akkupunkturnadel ist - bei meiner 3CW sind das 0,425 mm ! Steht so "42,5" auch auf den Düsen drauf - eine Lupe hilft beim Lesen. ;-)
Welcher Zylinder, und damit welche Leerlaufdüse, es genau ist, bekommt man sehr schnell raus, indem man die Krümmer erst wieder abkühlen lässt, dann den Motor erneut für nur max. 5 Sekunden laufen lässt und dann ganz banal mittels vooooorsichtigem Annähern mit den Fingerspitzen in Höhe der Mitte der Krümmer den sehr deutlichen Temperatur - Unterschied erfühlt. Der Krümmer, der kalt blieb, sagt einem, welche Leerlaufdüse zu ist.
Ein
Laser-Temperatur-Meßgerät ist aber auch ein wirklich nützlich´ Teil.
Einzige Abhilfe ist die Demontage der Vergaserbank und das Reinigen der Leerlaufdüse(n).
Die weiteren Schritte der Reihe nach:
kleiner Tip am Rande: Wenn Ihr gerade so schön dran seid und alles so schön zugänglich ist, könnt ihr ja gleich auch mal Synchronisieren. Sollte sowieso einmal im Jahr gemacht werden. Die Mopete hat erheeeeeeeeblich weniger Vibrationen und die Gasannahme ist wesentlich besser.
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