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Hayabusa

 

 

 

FJ

hydraulische Kupplung
trennt dauerhaft

 

21. September 2021

 

Hi Leutz,

 

Zitat aus dem Hayabusa-Forum zur hydraulischen Kupplung :

 

Der Trennpunkt meiner Kupplung ist temperaturabhängig.
Das geht so weit, daß kein Kraftschluß mehr vorhanden ist.
Man kann das Moped einfach, mit raus gelassener Kupplung, festhalten.
Wenn ich dann die Entlüftungsschraube unten öffne, steigt die Hydraulikflüssigkeit so ca. 3cm im Schlauch hoch.
Schraube zu drehen und es funzt wieder ne Weile.
Ich habe schon x-mal entlüftet. Von oben nach unten und von unten nach oben.
Das Problem bleibt bestehen.
Geht ne Zeitlang und dann spürt man am Hebel, wie der Druckpunkt sich verhärtet und immer weiter nach vorne wandert, bis kein Kraftschluß mehr entsteht.
Habe nun immer nen Lappen und ne 8mm Nuss dabei wenn ich etwas länger fahre, aber das ist keine Dauerlösung. Es ist ne 2001er mit 27.000 km.
  * (s.u.)

 

Dieses Problem kann bei wirklich jeder ! hydr. Kupplung passieren und ist ein ziemlich eindeutiger Fall.

Der durch das Ziehen des Hebels im System aufgebaute Druck kann sich beim Loslassen des Hebels nicht mehr ins Reservoir / Ausgleichsbehälter an der Pumpe entspannen / das DOT kann zurück strömen.

Resultat - nach wenigen Hebelbewegungen trennt die Kupplung dauerhaft - ein Kraftschluß findet nicht mehr statt , will sagen, man kann das Motorrad mit eingelegtem Gang (bei Motor AUS) dennoch schieben bzw. man kann nicht mehr fahren.

 

 * Genau dieses Problem hatten mein Bruder und ich erst letztes Jahr an einer BMW - Kupplung
      - auch mit um die 27 tkm auf der Uhr.

 

Grund des Ganzen :

In der Pumpe bzw. im Reservoir sind zwei (2) Bohrungen, die beide vollkommen sauber / durchgängig sein müssen, weil eine der Beiden dazu dient, eben dem DOT die Chance zu geben beim Los-Lassen des Kupplungshebels wieder zurück ins Reservoir zu strömen und den vorher aufgebauten Druck im System zu entspannen, damit der Kolben im Kupplungsnehmer zurück gehen kann und die Kupplung greift.

 

Abhilfe geht ganz einfach.

Deckel und Gummi (Diaphragma) das Reservoir abnehmen und beide Bohrungen mittels eine abisolierten und verdrillten 1,5² Kabels durchstoßen, will sagen die "Verstopfung" zu entfernen.

 

Deckel und Gummi wieder drauf und fahren - fertig.

 

 

Im Folgenden mal zwei Fotos einer offenen Kupplungspumpe
links der Hayabusa und als weiteres Beispiel rechts Eines einer FJ 1200.

 

Hayabusa

FJ 1200

(kommt noch)

(kommt noch)

 

 

 Die Haya-Pumpe  hat ein silbernes Käppchen über der 2. Bohrung,

Ohne würde man ansonsten wohl einen Springbrunnen im Reservoir beim Ziehen des Hebels produzieren - unschön, wenn, bei demontiertem Deckel und Ziehen des Hebels, das DOT auf´s Plastik spritzt.

Um an die Bohrung der Haya zu kommen muß man das Käppchen hochbiegen - und nach dem Frei-Machen der Bohrung einfach wieder zurück in die urspr. Position drücken / biegen.

 

 Die FJ-Pumpe  hat kein solches Käppchen.

Bei der FJ ist statt dessen ein "anti - Spritzblech" im Reservoir quer eingeklemmt - ohne produziert man ansonsten einen Springbrunnen im Reservoir beim Ziehen des Hebels - unschön, wenn, bei demontiertem Deckel und Ziehen des Hebels, das DOT auf´s Plastik spritzt.
Also Blech raus, die Bohrungen durchpopeln - u. Blech * besser wieder rein - zumindest beim Test-Pumpen. Funtzt alles wieder bestens, kann man das Blech auch wieder herausnehmen - für die Funktion der Kupplung (Bremse) ist es unnötig.

*   Dieses Blech besteht original aus ca. 1mm dickem Stahl - in der "Not" kann man aber selbst einen stabilen Pappdeckel  passend schnippeln und diesen als Spritzschutz für´s Testen rein stecken.  Daß DER  dann aber zum Schluß wieder raus muß, sollte jedem klar sein.

 

 

 ÜBRIGENS :

Das Ganze, das Verstopfen der sog. "Rücklaufbohrung",  kann ebenso bei jeder hydraulischen Bremse passieren und die Lösung ist exakt die Gleiche, wie bei der Kupplung.

Einziger Unterschied - bei der Bremse gehen die Bremsbeläge nicht mehr zurück, die Bremse stoppt irgendwann das Motorrad "selbständig" bis zum Stillstand,
-  im schlimmsten Fall wird eine (oder sogar beide) Bremsscheibe(n) dabei mega heiß bis zum ausglühen.

Dann ist die Bremse schlicht Schrott und es müssen zwingend beide Bremsscheiben  incl. der Bremsbeläge ersetzt werden.

 

Hier den Sparfuchs zu geben, wäre unverantwortlich und  lebensgefährlich !