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Tips & Tricks I

 

 

 

 

eingestellt ca. 2007/2008

ergänzt März 2023

so nachzulesen in Rudi´s FJ-Forum unter dem Link (Quelle)

"Ventile einstellen á la Hahneko"

Hallo Fj-ler,

Grünes ist von mir, schleife, ergänzt worden .

das Thema ist nicht neu, aber immer wieder aktuell. Hier also ein Anleitung für Selbstschrauber.

Sitzbank, Seitenteile, Tank, Lufthutzen, Zündungsdeckel links abbauen, Choke und Gaszüge können bleiben, Abbau / Trennung kann aber hilfreich sein.

Zündkerzenstecker runter nehmen,

Bereich um die Kerzen mit Druckluft sauber blasen

Kerzen raus und umgekehrt wieder ins Loch stecken - so kann nix reinfallen

Ventildeckel entfernen (geht knapp aber geht).

Die KW mit einer 14er Nuß in Fahrtrichtung drehen (links rum / gegen den Uhrzeigersinn), bis die Nocken genau gegenüber der Tassenstößel liegen, dann mit einer Fühllehre den Spalt ausmessen. 

Die meisten Fühlerlehren gibt es nur in 5/100stel Schritten und sind für die FJ nicht geeignet, da diese Abstufung zu groß ist.

Es muß eine sein mit folgenden Maßen: 0,04 - 0,05 -0,06 - 0,07 - 0,08 - 0,09 - 0,10 - 0,15 - 0,20, mehr ist nicht nötig.

Am besten eine Tabelle anfertigen (oder meine runterladen und ausdrucken) und alle Spaltmaße notieren.

Für alle mit temporären rechenschwächen, wie ich sie auch ab und an aufweise, hier ne Exceltabelle zum rechnen lassen, hat man denn nen Rechner inne Wärgschdadd wie ich.

Einlaßseite Soll 0,11 - 0,15 mm, Auslaß 0,16 - 0,20 mm, im kalten Zustand gemessen.

Bei Abweichungen müssen nun die entsprechenden Shims gewechselt werden.

Das Originalwerkzeug zum Niederhalten der Tassenstößel ist absolut überflüssig!

Mit einem Elektriker-Schraubendreher 4 x 1 mm geht es mindestens ebenso gut.

Also Nocken nach oben drehen, mit einem Lappen den Kettenschacht abdecken, dann den Tassenstößel so drehen, daß die Einkerbung mit dem Schraubendreher zu erreichen ist.

Dann mit etwas Druck den Schraubendreher zwischen Shim und Tassenstößel reinschieben (der Stößel weicht dabei nach unten aus), jetzt mit Gefühl den Schraubendreher ein paar Grad nach rechts und links drehen, manchmal hilft auch etwas hoch- und runter wippen, und das Shim kommt entgegen .

Ist sicher etwas Übungssache, und geht bei Rechtshänder bei der Auslaßseite einfacher, funzt aber auch bei allen Einlaßventilen.

Dann entsprechende Austauschdicke festlegen. Tendenziell wird das Spiel kleiner, also möglichst die obere Toleranz anstreben. Leider gibt es bei Yamaha die Shims nur in 5 Hunderstel Sprüngen.

Den neuen Shim einfach ansetzen und mit einem Stück Hartholz oder dem Schraubendrehergriff reindrücken, fertig. Dann KW ein paar mal drehen und zur Kontrolle nachmessen.

Am besten alle vorgefundenen Maße und Shimstärken (Tabelle) notieren, ebenfalls die neue Shimdicke und das neue Spiel notieren, kann beim nächsten Einstellen hilfreich sein.

Beispiel: Auslaßspiel 0,14 mm, also zu wenig. Ausgebautes Shim 2,70.

Neues Shim muß jetzt dünner sein, also 2,65.

Das ergibt rechnerisch ein neues Spiel von 0,19 mm und ist ok.

In der Praxis weicht der neue Messwerte allerdings oft um bis zu 2 Hundertstel von dem rechnerischen Wert ab, weiß der Geier warum. (Die Shims sind schuld - sie haben bis zu 2/100 Übermaß)

Die Shims können untereinander getauscht werden, am Ende bleiben allerdings ein paar zu dicke übrig und ein paar dünne fehlen.

Neue Ventildeckeldichtung ist i.d.R. nicht nötig, etwas Dichtmittel in die Vertiefungen und gut.

Anzugsdrehmoment 10 Nm beachten, mehr als vorgeschrieben bringt nichts, ggfs. Dichtung wechseln.

Ach so, die Shims:

Kosten bei meinem Yam-Dealer fast 15 Euro/Stück, im Tausch wollte er 5.

Geht aber auch billiger: 

Die vom Ford Zetec 1,25 S älteren Baujahrs passen auch, sind in Zwischengrößen verfügbar und kosten nur rund 4 Euro/St. Allerdings müssen diese meist bestellt werden und dann steht das Mopped gut einen Tag. 

Aber es gibt auch Leute, die schleifen die Shims auf das gewünschte Maß ab und haben alle Größen vorrätig.

Mikrometerschraube (so eine) ist nützlich, denn abgeschliffene Shims oder die von Ford sind nicht markiert, und da hilft nur nachmessen.

Selbst die originalen von Yamaha haben oftmal ein übermaß von bis zu 2/100mm.

So eine Mikrometerschraube kostet auch nicht die Welt nur wenige Euro und hilft auch an anderen Stellen, z.B. Messen der Bremsscheibenstärke.

Alles klar?

Hier noch ein paar Fotos aller benötigten Werkzeuge und Teile.

 

Wenn ich noch etwas vergessen habe, dann bitte um Hinweise.

 

Hahneko"

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