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Hi Leutz, manch einem ist es schon passiert. Er setzt sich wie gewohnt auf sein Mopped, fährt los und staunt auf einmal nicht schlecht, weil der Lenker in eine leicht andere Richtung weist, als die Fuhre gerade (geradeaus) fährt. Shit denkt man – was ist denn nun los? 1. Gedanke – da ist was krumm und nun wird’s teuer. Aber das muß nicht sein- es reicht schon ein kräftiger Tritt gegen das Vorderrad um diese Erscheinung hervor zu rufen. Ergo – Ruhe bewahren, Portemonnaie erst mal zu lassen und so schnell als möglich die folgende Prozedur durchziehen. Ich glaube nicht, daß die Standrohre krumm sind, ich glaube vielmehr, daß sich die Gabel bloß etwas verdreht hat. Ist mir auch schon passiert und Freunden auch. Da reicht unter Umständen ein kräftiger Tritt gegen das Vorderrad bei voll eingeschlagenem Lenker, um diese Erscheinung hervorzurufen. Ein ebenso kräftiger Tritt in die andere Richtung könnte schon helfen, dabei kann sich die Gabel aber noch weiter verspannen, nur nun in die entgegen gesetzte Richtung und man hat nichts gewonnen. Diese Vorgehensweise ist nur angeraten, ist man in der Pampa und hat kein ordentliches Werkzeug, u.a. nen Drehmomentschlüssel, dabei. Also macht erst einmal die gesamte Gabel lose und wieder zusammen – nun aber spannungsfrei Ablauf wie folgt:
1. die
Hutmutter oben mittig Gabelbrücke lösen (nicht abschrauben) -
Anzugsmoment 110 Nm und die beiden Klemmschrauben der Lenker lösen.
Diese klemmen nicht nur den Lenker am Standrohr, sondern dienen quasi
auch als Sicherung für die Stopfen der Standrohre, will sagen sind die
Lenker nicht lose, bekommst du Probs mit dem Lösen der Stopfen.
2.
Mopped unter dem Sammler unterbauen oder nen Stabi von Kern nehmen, auf
daß das Vorderrad mindestens 3. wenn auf einer Bühne abgestellt, Mopped festbinden - nicht daß es beim Weiteren runter fällt - passiert leider immer wieder
4.
Einstellstopfen (innen-SW-27 - inbusgleich)
hiermit oben lösen
(herausdrehen) 5. die beiden seitlichen Schrauben an der oberen Gabelbrücke lösen (SW 10 - Anzugsmoment 20 nm) - die untere Gabelbrücke lässt du in Ruhe. 6. Gabelstabi (zwischen den Tauchrohren) lösen – kann dran bleiben sollte nur locker sein 7. die seitlichen Schrauben des Kotflügels (außen an den Tauchrohren) lösen – Kotflügel kann dran bleiben sollte nur locker sein 8. Klemmschraube (20 nm) der Steckachse und die Steckachse selbst (58 nm) lösen - nicht herausdrehen
9. ein
Brett unter das Vorderrad legen und die Gabel damit zum kompletten
Einfedern / Eintauchen bringen, aber bitte bis ganz oben hin, also bis
ran an die Verkleidung. 10. nun das Vorderrad gerade stellen, vorsichtig aufs Möppi klettern und über den Lenker schielen, ob nun alles wieder gerade ist - sollte so sein 11. wenn dem so ist, vorsichtig wieder runter kraxeln und alle Schrauben in folgender Reihenfolge wieder anziehen: a) seitl. Schrauben obere Gabelbrücke 20 nm b) Hut-Mutter anziehen 110 Nm
dazu die
Gabel sanft nach rechts gegen den Anschlag, dann Drehmo drauf c) Stopfen oben wieder eindrehen und handfest anziehen d) Lenker wieder (aufstecken und) Klemmschrauben anziehen 20 Nm e) Mopped sanft wieder auf´s Vorderrad stellen / Unterbauung entfernen f) Steckachse anziehen 58 Nm g) Klemmschraube anziehen 20 Nm h) Gabelstabi Schrauben anziehen alle max. 10 Nm i) Kotflügelschrauben außen anziehen max. 10 Nm fertig. Hat das alles nichts genützt, bleibt einem nichts anderes übrig, als das ganze Procedere zu wiederholen, nun aber die Gabel komplett auszubauen, aber ohne die Stopfen oben zu lösen. Dann beide Gabelbeine auf einen Tisch legen und rollen. Sollte eines der Standrohre tatsächlich krumm sein, sieht man das sofort, wenn man die Gabelbeine einzeln mit dem Standrohr auf dem Tisch liegend rollt. Dann macht nämlich das Tauchrohr der krummen Seite eine kreisende Bewegung am Ende. Der Rest ist dann viel Geld und ne Menge Mehr-Arbeit und wird an anderer Stelle demnächst auch beschrieben. (hoffentlich denke ich mal daran, Foto´s zu machen)
an Alle - sollte ich was vergessen oder unklar ausgedrückt haben - bitte eine Mail an mich, auf daß ich diesen Bericht ändere. Danke.
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