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Busa-Mechanik

 

 

 

 

FJ-Kupplung

dunkles DOT in der Kupplung

- oben -

 

 

Hi Leutz,

 

um mal der Geschichte vom Verdrecken des DOT in der Kupplung der Hayabusa von unten nach oben endgültig ein Ende zu setzen, Folgendes :

 

Nach dem Wechseln des DOT 4 war nach nur knapp 2.500 km die Brühe oben im originalen Geber (aus Alu-Druckguß) wieder leicht dunkel und das, obwohl ich am Nehmer unten alles sauber habe, weil ASBS.

(Gleiches übrigens bei der Bremspumpe - oben dunkel, unten hell, nur nicht nach ganz so kurzer Zeit, aber auch hier wird´s DOT irgendwann dunkel bis schwarz.)

 

Ich habe dann die Brühe ausgetauscht und dabei festgestellt, daß die ersten Milli - Liter (ml), die unten herauskamen, fein sauber und hell / klar waren und erst später die dunklere Brühe ankam.

 

Was sagt mir das?

 

Ganz einfach - die Verfärbung des DOT oben im Reservoir der Pumpe kommt von dem ganz feinem Schlamm, der sich aus zig-tausenden Molekülen des Alu-Druckguß des Reservoirs der Pumpe bildet und somit das Verfärben im Reservoir hervor ruft.

 

Dieses Phänomen des sich verdunkelnden DOT oben kenne ich von dutzenden hydraulischer Kupplungen aus Alu-Druckguß und das absolut typenunabhängig. (und von div. Bremspumpen in gegossenen Alu-Armaturen übrigens auch)

 

Allein in der Bremspumpe tritt dieses Phänomen nicht so stark / schnell auf,

weil nach meiner Einschätzung die Kupplung einfach  zig-fach öfter bewegt wird, als der Bremshebel.

Schaut mal nach der Bremse hinten - DA findet sich null schwarze Brühe, weil - tadaa - das Reservoir ist aus Kunststoff.

Und an meiner FJ 1200 Typ 3CW gibt´s vorne auch kein dunkles DOT weil  - tadaa zum 2. - das Reservoir ist auch aus Kunststoff.

Exakt der gleiche Effekt lässt sich auch an meiner Busa mit Radialen Pumpen und auch mit Reservoir aus Kunststoff beobachten.

Das Tauschen der Dichtung am Ku.-Nehmer (unten) kann man sich also getrost sparen, wenn es alleine oben dunkel wird, aber unten alles dicht ist / kein DOT austritt.

 

 

Ich hab´s jetzt bestimmt 2-3 Dutzend mal beobachten können.

 

In der Pumpe (oben) ist das DOT dunkel bis schwarz.

 

Saugt man nun, ordentlich wie man eben schraubt, mit ner Spritze das Reservoir oben leer,

findet man auf dessen Boden ne Menge mega-feinen "Schlamm",

der bitte penibel raus gewischt wird.

Er würde jedes frische DOT gleich wieder dunkel machen.

 

Jetzt wird das Reservoir mit frischem DOT aufgefüllt

und,

saugt man dann (z.B. hiermit) unten am Nehmer per Unterdruck am Entlüfternippel X ,

kommt alleine sauberes DOT,

was bedeutet, daß im Nehmer sauberes DOT  XX  war und ist.

 

 X Hinweis:

Will man z.B. hiermit absaugen, empfiehlt es sich sehr das Gewinde des Entlüfternippels mit (Sanitär-) "Teflon"-Band zu umwickeln ("Eindichten").

Denn das Gewinde des Nippels sitzt derart locker im Nehmer-Gewinde, daß sich bei Verwendung von Unterdruck an diesem Gewinde entlang Luft einsaugt und man sich nen Wolf entlüftet!

 

  XX  DENN :

Es ist techn. unmöglich ,

daß sich Dreck oder Öl mit dem DOT im Nehmer mischt und in der nur wenige mm großen Ltg. nach oben in die Pumpe steigt oder gesaugt wird.

Soviel Volumen wird nie bewegt!

 

Durchmesser Nehmerkolben A = 36²mm ² x Pi = mm² x dessen max Hub (3 mm) = ... mm³

dagegen die Länge der Ltg. (Di ca. 4 mm) vom Pumpe zum Nehmer und das sich daraus ergebende Volumen = ..... mm³

 

 

Na?

 

Rechnet mal selber nach - hier meine kleine Excel-Tabelle dazu .

 

 

Wenn also das Pumpvolumen nur ca. 1/7 des Ltg. - Volumens ausmacht und man 100% sicher davon ausgehen kann / muß,

daß die Pumpe das DOT zwar in die Ltg. drückt, die gleiche Menge aber auch wieder sofort wieder zurück saugt, lässt man den Hebel oben denn wieder los.

Wie bitte soll dann das Dunkle unten ankommen,

bzw. umgekehrt ?

 

ICH frage im Falle des dunklen DOT im Geber (oben) , wie alt das DOT ist und ist es wesentlich jünger als 2 Jahre,
lasse ICH das so.

 

Es sei denn, der Besitzer "nölt" wegen der Farbe des DOT - dann mache ich den Akt und tausche das DOT oben aus inkl. Auswischen des Schlamms.

(In einem Kunststoff-Reservoir kann das DOT durch die UV-Strahlung evtl. dunkeln - denke ich mal - , habe ich diesen Effekt doch sowohl bei meiner FJ wie bei meiner Busa.)

 

Genügt vollkommen.

 

Dieser Schlamm ist eine Art "Abrieb / abgelöste Moleküle" des Alu´s des Reservoirs - was Anderes ist nach meinem Verständnis schier unmöglich.

 

Schmutziges DOT im Nehmer?

 

Noch nie gehabt - jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern.

 

Zur physikalischen Erläuterung :

Im System der Kupplung (wie in dem der Bremse auch) entsteht bei Betätigung des Hebels eine "laminare" Strömung in der Leitung.

Sie bewirkt, daß ein gepumptes Volumen quasi wie ein "Pfropfen" im System hin und her bewegt wird und alles vor sich her schiebt bzw. hinter sich her zieht, so auch Luft oder schmutzige Brühe (DOT).

Es KANN sich nichts mischen!

Und da das Volumen der Ltg. (s. Berechnung oben) in aller Regel um ein vielfaches größer ist, als das gepumpte Volumen, KANN sich KEINE schmutzige Brühe bis in den Nehmer ziehen bzw. dort hinein gedrückt werden.

Deshalb funktioniert im umgekehrten Sinne ja auch ein Entlüften, wenn man den / die Kolben erst heraus drückt, dann z.B. die Pumpe austauscht, und dann die Kolben wieder herein drückt.

Das Volumen über den Kolben (im Nehmer / im Bremssattel) drückt die eingedrungene Luft wie ein Pfropfen aus der Leitung in das Reservoir und alles ist wirklich schick.

 

Kupplung:

Nehmer-Kolben eingedrückt fest halten und beim Los-Lassen (die Federn schiebt ihn vor) SOFORT oben DOT nachschütten.

 

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Aber - nochmal !

Das ASBS hat bei der Kupplung der Busa seine echte Berechtigung - siehe hier.

 

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so

Nu ollns klor?