FJ -
Kupplung
Haya - Kupplung
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das Entlüften des
hydraulischen Kupplungssystems |
Wenn nach
erfolgtem Austausch der Dichtung im Nehmer, oder nach dem Austausch
des Nehmers gegen einen Neuen, das "normale" Entlüften nicht zum
Erfolg führt und man nach gefühlten 10 Liter durchgeschobenem DOT noch
immer Luftblasen im Entlüftungsschlauch unten sieht, hier mal eine
Anleitung wie es evtl. besser funktioniert .
Das Entlüften von "unten".
Ich mache es mittlerweile gleich so und spare mir die gefühlten
Tonnen an DOT.
was man braucht :
- PTFE
Gewindedichtband / Sanitär
Teflonband , weiß, auf ner Rolle im Baumarkt erhältlich
- 0,5 l
Flasche mit frischem DOT 4
(oder
5.1) in erreichbare Nähe stellen
- Spritze mit ca. 50 ml Fassungsvermögen
- Sägeblatt
aus einer Hand-Bügelsäge
- Bremsenreiniger
- X-Schlitz-Schraubendreher
nach JIS für OBEN (die
hier passen aller bestens)
- 1/4"
oder 3/8" Ratsche
mit 8er und 10er Nuß & sonstiges div. Werkzeug
- kleinen
Drehmo (4-20 Nm) siehe mein
Werkzeug
Da das Ganze nahezu immer mit
einer gewissen "Sauerei" bzgl. des DOT verbunden ist, den
Bremsenreiniger und ein paar alte Lappen zum späteren Reinigen
bereithalten.
Die Vorgehensweise :
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Leitung am Nehmer (unten) lösen , Schraube
raus und und Geber samt Leitung entleeren
(DOT nach unten in ein Sammelgefäß ablaufen lassen) |
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Entlüfternippel des Nehmers raus, Gewinde mit
dem Sägeblatt etwas aufrauhen und dann mit 3 Lagen
Teflonband "eindichten" , wieder rein und gaaaaaanz leicht
handfest andrehen.
Damit wird das Gewinde rel. gut dicht und
lässt keine Nebenluft mehr rein - die Nippel
(ohne Teflonband) sitzen, im angelösten Zustand
(xxx)
, doch ziemlich locker im Gewinde . |
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FJ -
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Nehmer abbauen - dabei sollte der Kolben wegen
der Feder im Nehmer, hinter dem Kolben, nen Stück weit
Richtung Vorderkante kommen |
Haya -
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Ritzeldeckel abbauen, dabei sollte der Kolben
des Nehmers wegen
der Feder im Nehmer, hinter dem Kolben, nen Stück weit
Richtung Vorderkante kommen |
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mit der Spritze den Nehmer
- unter drehen, kippen und schütteln -
mit frischem DOT bis zur Kante vom Anschlussgewinde füllen
(entlüften) |
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den Nehmer so halten und den
Kupplungsschlauch, in der später korrekten Position, mit der
Hohlschraube und den beiden Dichtungen (neue wären gut, die
alten machen es aber auch noch 1 mal) fixieren und die Schraube
(SW 12) noch hier in der Hand so fest wie möglich anziehen |
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nun den Kolben mit beiden Daumen
laaaaangsam
rein drücken und drinnen festhalten |
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langsam deswegen, weil man sonst oben am
Geber einen Springbrunnen produziert und das DOT sonstewo
hinspritzt |
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FJ -
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weil das ab Werk in Kupplungs - und
Bremspumpe einliegende
schmale Blech
(xx)
höchstwahrscheinlich nicht mehr vorhanden
ist. (Doch noch drin ? Schick & drin lassen.) |
Haya -
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solch ein
schmales Blech
gibt es hier nicht |
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jetzt ist das DOT bis oben in den Behälter
gestiegen und hat dabei den Schlauch mit entlüftet, weil das
DOT quasi wie nen Kolben die Luft nach oben weg drückt
(Stichwort : laminare Strömung) |
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den eingedrückten Kolben im Nehmer mit einer
Hand / einem Daumen fest halten , die DOT-Flasche mit der
anderen Hand holen und, beim
laaaaangsamen
Loslassen des Kolbens im Nehmer, oben nur bis
ca. Mitte der max. Füllhöhe
nachschütten, damit nicht wieder Luft ins
System gesaugt wird, wenn der Kolben im Nehmer wieder
"ausfährt" |
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Nehmerkolben wieder reindrücken und Nehmer
mit seinen Schrauben anbauen (10 Nm) |
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Hohlschraube am Nehmer anziehen (20 Nm) |
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Kupplungsdruck testen - sollte jetzt spürbar
fest sein. Aber sachte drücken, wenn das
o.g. kleine Blech
( FJ )
nicht drin liegt ==> Springbrunnen ! |
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jetzt noch so 2 – 3 mal den gesamten Inhalt
des Vorratsbehälters auf herkömmliche Weise (zur Sicherheit) durch das System
pumpen, bis unten definitiv keine Luftblasen mehr zu sehen
sind. |
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DOT bis zur Markierungskante im Behälter
auffüllen, Deckel samt Gummi drauf - die beiden
Deckelschrauben bekommen nur 3 Nm ! und bitte ein wenig Fett
oder noch besser Keramikpaste dabei - beides soll auch die
Schrägen der Senkköpfe mit benetzen. |
uuuuuuuund Abfaaaaahrt
(xx)
Dieses
schmale Blech
kann man sich aber aus einem z.B. 0,7mm Blech mit einer Blechschere
schnell selbst schnippeln, Breite ca. 5 mm, Länge ca. ... mm und
eingelegt baut es quasi ne Bogenbrücke im Geber - soll so sein,
damit die beiden Löcher nicht abgedeckt werden können. Das Blech kann getrost im Vorratsbehälter der Geber bleiben,
wenn es ROSTFREI ist - ansonsten
wieder raus damit.
(xxx)
den Trick mit dem Teflonband wende ich übrigens auch bei den
Entlüftungsnippeln der Bremssättel an. Dann kann man das
Druckluft - betriebene Entlüftungsset von
Hazet seehr gut einsetzen .
Nachsatz
1 :
Den grauen bis schwarzen Schlamm im Vorratsbehälter habt Ihr
natürlich bereits heraus gewischt - oder ?
Nachsatz
2 :
Wenn "mein" Weg oben nicht zum Ziel führt, hat wohl der Geber bzw.
dessen Dichtungen einen weg und muss repariert / erneuert werden.
Preise hier in Berlin :
- Nehmer FJ ~ 145,-€
- Nehmer Haya ~ 85,- €
Nachsatz 3 :
Diese Vorgehensweise sollte mit nur kleinsten Abweichungen auch auf
hydraulische Kupplungen anderer Motorräder so anwendbar sein.
das Ganze
gibbet hier zum
Download
als pdf.
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