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Hi Leutz, wenn ihr selbst nach pingeligstem Reinigen und neuen Schwimmernadeln noch immer siffende Vergaser habt, schaut mal nach den Gummiringen am Schwimmer-Nadel-Sitz. Habe vor ein paar Wochen (April 2012) fast die mir vorliegende Brücke als Utensil für den Hammerweitwurf genutzt, weil ich dem Mistding einfach nicht Manieren beibringen konnte. Bis ja , bis ich eben diese Messingteile mit dem aufsitzenden Sieb heraus genommen hatte und feststellen musste, daß die 0-Ringe schlicht nicht mehr abdichten konnten, weil absolut plan mit dem Messing – „Rundstück“. Hier (beispielhaft) ein Bild einer Kawa als Beispiel für einen neuen 0-Ring .
Ist der O-Ring nach 20 Jahren platt (4-eckig im "Schnitt"), kann er einfach nicht mehr abdichten - noch Fragen?
Ach ja - Phänomen war, daß der Sprit selbst oben im Gehäuse stand und wir schier am Verzweifeln waren. Also die 0-Ringe im Stück runter zu nehmen war nicht möglich - sie zerbröselten einfach. Mangels neuer Ringe (Samstag nachmittags, keine Werkstätten mehr geöffnet) haben wir ´nen Benzinschlauch der Überläufe her genommen, sehr schmale Streifen abgeschnitten (0-Ring - Ersatz) drauf gefummelt und schick war´s. Erfolg ? Null überlaufender Sprit mehr . Grund des ganzen? rel. einfach. Diese Messingteile waren jahrzehntelang nicht bewegt worden, es hatte sich Schmutz etc. abgelagert , der dann beim Reinigen entfernt wurde und, pervers aber wahr, einfach nicht mehr abdichten konnte. Also. Wer dauerhaft inkontinente Vergaser hat, sollte hier mal nachschauen. Nummer 18 ist das Teil mit dem Filter (3) und dem besagten 0-Ring (2).
Nachsatz I : Dieser Gummi-O-Ring hat die Abmessung 7,5 x 1,5 mm und muß aus Viton (Vi 370 / FKM 70) sein, damit er benzinbeständig ist. Dieser O-Ring ist bei Suzuki unter der Art.-Nr. 13374-35C00 für 6,65 € / St. = rd. 27,- € / Satz erhältlich (Stand Juni 2018), man muß also nicht von Louis das Set für rd. 16,99 € / Vergaser kaufen. (Wer den Rep.-Satz unter Nachsatz V bestellt, kann natürlich vom Kauf dieser einzelnen 0-Ringe absehen.)
Nachsatz II : Zustand - Vergaser uffm Kopp vor euch im Schraubstock eingespannt, Schwimmerkammern demontiert. Kontrolliert die Schwimmer, ob sie im eingebauten Zustand "federn", wenn ihr sie anhebt und wieder fallen lasst. Sie müssen so ein "brrrrrrr" machen. Machen sie nur "klonk", liegen sie am Vergasergehäuse an und können die jeweilige Nadel, wenn nachher wieder Sprit in der Kammer ist, nicht weit / fest genug in den Sitz drücken und der Sprit kommt geflossen, sprich die Vergaser laufen weiterhin über. Biegt also die Zungen der Schwimmerstandseinstellung vorsichtig! so weit durch, daß die Schwimmer federn können.
Nachsatz III : (Halte-)Schraube Nr. 15 - versucht erst gar nicht sie mit einem normalen X-Schlitz Schraubendreher zu lösen. Sie ist aus japanischem Butterstahl und ist ratz fatz vergnießgnaddelt. Wer noch immer nicht diese bestens passenden und SEHR empfehlenswerten X-Schlitz-Schraubendreher (nach JIS NICHT DIN! geformt ) haben und einsetzen sollte, geht besser Sand schaufeln oder so, lässt aber mit Sicherheit besser die Finger von allen X-Schlitzschrauben.
Nachsatz III.a :
die nicht mal 30 € für wirklich gescheites Werkzeug ausgeben wollen : Handschlagschrauber
und 2 kg - Fäustel.
Nachsatz IV : Und wenn Ihr die (Halte-)Schraube Nr. 15 schon mal raus habt, ersetzt sie gleich mit einer Neuen, am besten Inbus.
Nachsatz V : Was sich auch abnutzt , ist die Gummispitze der Schwimmernadeln. Haben sie eine rundum Kerbe am Gummi, können sie den Saft nicht mehr zurückhalten und der Gaser wird auch inkontinent. Die Nadeln gibt´s bei Yamaha nicht einzeln , aber bei Louis sind sie unter der Nummer 10043006 einzeln erhältlich. Soweit ich das überblicke, sind wirklich alle Schwimmernadeln + deren Einsätze im Gaser bei allen FJ identisch und auch die Schwimmerkammern sowie ihre Dichtung auch. Warum Yamaha da unterschiedliche Art.-Nrn. vergeben hat, ist mir schleierhaft.
Wer also meint
, er müsse da was tun,
kann m.E. nach auf den mit 10,03 €/Gaser doch rel. günstigen Satz von biketeile-service.de der 3YA / CW gehen - 4 mal bestellen ;-) .
Der kleine
O-Ring
(2,8 x 1,1) ist
für die
Leerlauf-Gemisch-Schraube
Die beiden
größeren O-Ringe
(6,1 x 1,76) sind
für die T-Stücke der Benzinversorgung.
Jedoch fehlen diese O-Ringe (6,1 x 1,76) in nochmals gleicher Menge, wollte man auch die T-Stücke der Überlaufleitungen mit erneuern.
Nachsatz V I : Mir ist aber letztens aufgefallen , daß die zierlichen Bügel an den Nadeln, die um die Laschen der Schwimmer "greifen", bei denen von Louis größer sind, als die originalen von Yamaha. Dadurch könnte es sein, daß sie zuviel "Spiel" zu den Schwimmerlaschen bekommen und die Reparatur doch schief geht. Sicher ist sicher - sage ich mir da, habe sie abgefummelt und durch die der alten Nadeln ersetzt. Wer also den Satz oben von BTS ersteht, sollte sich auch hier die Mühe machen, diese kleinen Bügel zu vergleichen und die eventuell "niedrigeren" Bügel der originalen Nadeln verwenden (umklipsen).
Nachsatz V II : Was sich auch abnutzt , ist der Sitz des Nadelventils bzw. dessen Gummispitze. Also den Sitz der Nadel ausbauen und mit ner Lupe innen drin den Sitz der Nadel kontrollieren. Sieht der irgendwie abgeschrägt aus, den Sitz auch eneuern. (Spätestens jetzt wird´s schweineteuer - bei der FJ kostet bei Yamaha das Ensemble aus Nadel und Sitz satte 64 €/Gaser) Alternative : 4 x den Satz von biketeile-service.de
JA! Nach bis zu 30 Jahren des Arbeitens des Nadelgummi´s kann selbiges das Messing minimal abnutzen. Folge - die ehemals scharfkantige Bohrung bekommt ne "Fase" und der Gummi mit der ringförmigen Einkerbung kann nicht mehr korrekt schließen / abdichten - die Hebekraft des Schwimmers genügt nicht mehr.
Nun alles wieder zusammen bauen und mit einer Benzinflasche wie solch einer hier
nen "Drucktest" machen. Die Flasche hänge ich immer so ca. 1,0 m höher als den Gaser. Damit bekommen die Nadeln ca. den 3 bis 4-fachen statischen "Druck" im Vergleich zum normalen Tank:
Ach ja - auf die gleiche Art und Weise kann man auch prima den Schwimmerstand kontrollieren.
Dazu umwickle ich die Ablaßschraube der Kammern mit 2 lagen Teflonband zum abdichten.
Dann klare Schläuche an den Ablaßnippel und nach oben binden.
Schrauben auf und man sieht ganz schnell, wie (un-)gleichmäßig der Sprit in den Kammern steht.
Bezugsquelle für die Benzinflasche bei Böhm hier der Link zur Seite - http://www.boehm-synchrontester.de/preisliste.html - scrollen bis Art.-Nr. 12001 zu sehen ist.
Die Nrn. 12005
- 12013 werden benötigt, damit das Ganze fluffig funtzt. Die 0,25 ltr. - Pulle oben gab´s mal bei Louis zu kaufen - ist aber auf der HP nicht mehr zu finden. Blöd.
Und Wer das Alles hier noch nicht ganz verstanden hat, kann mich gerne auf dem Mobilen anrufen - Nr. steht hier im Impressum. Aber bitte nehmt Rücksicht auf meine sog. "Sprechstunden". Danke
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