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Hi Leutz,
wem die reine Prüfung der Kompression nicht genügt, der führt bei schlechten Ergebnissen zusätzlich einen Druckverlusttest durch.
Damit lässt sich die Fehlerquelle ziemlich genau feststellen.
Der Druckverlusttest bedeutet immer einen etwas höheren Aufwand als alle anderen Kompressionstests. Aber er erspart den noch wesentlich aufwendigeren Abbau des Zylinderkopfes etc.. Das Ergebnis eines Druckverlusttests ist klar und eindeutig. Er lässt Rückschlüsse auf den zu erwartenden Reparatur-Aufwand (und - Preis) zu und mündet bisweilen in der Frage nach einem neuen Motor oder gar nach einem neuen Fahrzeug . Man würde normalerweise nicht mit einem Druckverlusttest beginnen. Er wird erst dann durchgeführt, wenn andere Kompressionstests auf Unregelmäßigkeiten hinweisen. Druckluftversorgung voraus gesetzt gibt man nun über den im Bild dargestellten Tester durch die Öffnung der Zündkerze Druckluft auf den Kolben eines bestimmten Zylinders .
Vorher muß man den Motor in Zünd-OT-Stellung (Kolben oben, IN & EX - Ventile zu) wirksam, sicher fixieren Sonst dreht er sich womöglich und die Messung funktioniert nicht (korrekt).
Heutige einfachere Tester brauchen eigentlich nur ein Manometer. Ist wie im Bild zu erkennen ein zweites vorhanden, zeigt dieses den einströmenden Druck von 4 - 10 bar an. Die Druckluft zwängt sich druckgemindert durch eine kalibrierte Bohrung und das wichtigere (zweite) Manometer hat farbig gekennzeichnete Bereiche mit Prozentangaben. Je mehr Prozent die 2. Rundanzeige anzeigt, desto mehr Luft strömt "irgendwo" ab. Ein noch guter Wert beträgt dabei 0 - 20% was deutlich darüber hinaus geht deutet auf größeren Unbill. Wichtig für eine eventuelle Reparatur ist es, durch Hörproben die Ursache zu ermitteln und damit die Kosten abzuschätzen.
Aber bitte mit viel Verstand und Umsicht da ran gehen.
Und wer es nicht kann, geht zu einem, der es kann.
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