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Nach meinen aktuellen Erfahrungen mit meiner 3 CV (= CW) im Sommer (Aug. / Sept.) 2019
folgendes Szenario :
ich hole die Effe, so um die 100 tkm uffm Buckel, mit - Freilauf-Federn ziemlich neu - Teil - Synthetik-Öl drin i.V. mit der Zeti-Kupplung irgend wann in der warmen Saison vom Hof (oder aus´m nicht geheizten Stall) , drücke den Anlasserknopf und es macht nur "sssssssssssssssss" und der Motor dreht sich nicht nen Müh.
Okaaaaaayyyyyyyy , denkt man sich - kann ja mal vorkommen, also noch mal den Knopf gedrückt.
Ach Neeee ! Ich Schussel ! Das "Vorglühen / Aufwecken" der LiFePo4 glatt vergessen.
Also nicht genug Strom da, denn das "Aufwecken" ist generell
notwendig nach einer Nacht im Hof oder so.
Wie ich darauf komme?
Ich muß etwas ausholen, denn ICH habe ja seit März 2017 eine LiFePo4 mit 4,5 Ah in meiner FJ verbaut und dieser Akku hat so seine ganz spezielle Eigenheit. Und zwar: Ist der Li - Akku auf um die 15°C (oder sogar weniger) abgekühlt, wie es bei mir der Fall war, die Nacht war kalt und die FJ steht (ungeheizt) im Hof, muß man der LiFePo4 gut ca. 2 Minuten lang ordentlich Strom abfordern. Also Zündung an und ! Licht an und Bremse ziehen ! Macht zusammen normalerweise 1 x 55W + 1 x 5 W + 1 x 21 W = 81 W entspricht bei 12 V runden 7 A (Strom)
(bei mir
wg. der Nebelscheinwerfer mit 2 x 55 W aber
Xenon = 1 x 35 W
= sogar 171 W = runde 14 A So "erwärmt" sich die LiFePo4 im Inneren soweit, daß sie wieder den "Kaltstartstrom" von 240 A bringen kann, denn nach den o.g. 1,5 Minuten habe ich dann wieder auf den Anlasserknopf gedrückt und zumindest meine FJ springt auf´s Feinste an.
Will ich meine FJ jedoch ohne diese 1,5 Minuten "Vorglühen" starten, greift der Freilauf nicht und es macht wieder nur "ssssssssssss" und das locker zehn mal nacheinander.
Dieses Verhalten war bislang jederzeit reproduzierbar !
MEIN Resüme :
Das Alles zusammen genommen könnte stark darauf hinweisen, daß eine Säurebatterie nach spätestens 1 Jahr Betrieb mit einer dann nur noch verfügbaren Ladung von max. 70% dann einen doch zu schwachen Kaltstartstrom zur Verfügung stellen kann und der Freilauf der FJ dann "ssssssssssss" macht. In solch einem Fall würde ICH , jetzt ! , nach meinen speziellen Erfahrungen bzgl. der LiFePo4, erst einmal eine gut geladene, fette Autobatterie mit ≥ 40 Ah als Starthilfe anklemmen, in der Hoffnung, daß deren Startstrom genügend ist und der Freilauf dann doch greift.
Bei solchem Fremdstarten ist aber ZWINGEND darauf zu achten, daß das Überbrückungskabel aller besten Kontakt an allen Polen hat. Ist dies nicht der Fall, besteht ein zu großer Einzelwiderstand und es fließt gefühlt KEIN Strom Richtung Moped-Batterie und der Anlasser zickt weiter. Im Extremfall würde ICH sogar die Moped-Batterie raus nehmen und das Überbrückungskabel direkt an die beiden Kabel der Mopete anklemmen.
Sollte das Moped so anspringen, sprich der Freilauf fein greifen, braucht´s "nur" nen vollen (neuen) Akku (oder gleich ne schicke LiFePo4) und der Motor kann ungeöffnet im Rahmen bleiben.
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Noch etwas zur LiFePo :
Wer drüber nachdenkt, sich solch einen Kraftbolzen bzgl. Kaltstartstrom zu verbauen, sollte zu aller erst die Ladespannung an seiner FJ kontrollieren (und evtl. diese Lösung verbauen). Etwas ausgeholt sei gesagt, daß die FJs sehr gerne mal reichlich über, die den Batterien (und der LiFePo erst recht) zuträglichen, 14,4-14,5 Volt hinaus verpassen - das kann bis zu 17 Volt gehen. Die alten Säurebatterien kocht es schlicht leer und die neuen LiFePo killen diese über 14,9 V hinausgehenden Ladespannungen nach rel. kurzer Wegstrecke. So mir passiert nach rund 8.000 km.
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