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Scottoiler - Unterdruck gesteuert
an 99er - 07er

 

 

Hi Leutz,

auf Grund immer wieder aufkommender Fragen zum Einbau eines Scottoilers, habe ich mal ein paar Bildchen gemacht und stelle sie hier allen inklusive einer kurzen Einbaubeschreibung zur Verfügung.

 

also wie folgt:

1.       Demontagearbeiten - hier seien nur die Hauptschritte genannt, da ich voraus setze, daß jeder weiß, was sonst noch so an Nebenschrauberei dazu gehört.
a. Tank hoch
b. Lufi-Kasten ab
c. Heckverkleidung ab

2a.     eine der beiden Verschlußkappen an #2 oder #3 (am besten die #3) an der Drosselklappe (Bild 3) abziehen und ab ins Bordwerkzeug damit

2b.     den hellgrauen Unterdruckschlauch (Bild 3) zwischen Drosselklappe 4 und 3 mittig durchschneiden und das T-Stück als "Durchgang" einschieben. Es braucht keine Schelle oder sonstiges – ist ja Unterdruck also zieht sich alles zusammen.

3.        Halteblech zuschneiden, bohren (Maße suche ich die Tage raus) und anschrauben.

4.       Scotti mit der Schraub-Halterung anschrauben

5.       schwarzen Unterdruckschlauch in das schwarze Winkelstück kräftig einschieben und entweder
5a. auf den offenen Unterdruckstutzen (oder)
5b. auf den Abgang des T-Stückes drücken

6.       den Unterdruckschlauch rechts am Haupt-Rahmen entlang, zwischen Heckrahmen und Unterverkleidung hindurch zum Scotti durchschieben und in einem großen Bogen an dem schwarzen Schlauchstück des Scottis anschließen (einschieben), ein Stück ist der Schlauch zu lang - abschneiden und aufheben

7.       zuerst die Nadel des durchsichtigen Schlauch an der Schwinge so befestigen, dass die Nadel schon mal einigermaßen gut aufs Kettenblatt aufliegt

8.       diesen durchsichtigen Schlauch unter der Schwinge hindurch durchs Federbein-Loch Richtung unter dem Tank weiter bis zum Scotti verlegen und mit ca. 5 cm Überlänge den Schlauch zuschneiden.

9.       Scotti über das Loch mit der beiliegenden (kleinen, ca. 0,25 l) Flasche und dem aufgeklebten Schlauch füllen
(mein Tip - klebt den Schlauch am Schraubdeckel nach dem Abschneiden der Spitze, mit Sekundenkleber fest - er löst sich sonst zu gerne und man hat ne Sauerei im Heck)

10.     Schlauch mit dem Füllschlauch und dessen Spitze mit etwas Kraft solange befüllen bis unten an der Nadel Öl austritt

11.     Schlauch mit einer schmalen Spitzzange ganz kurz abklemmen, von Füllflaschenschlauch abziehen und auf den Anschluß des Scottis aufschieben - es bildet sich eine kleine Luftblase, da wo ihr mit der Zange abgeklemmt habt.
Macht nichts - ist später der Indikator für die Funktion des Scottis

12.     Scotti per Drehrad auf GAAAANZ AUF (Pri-Stellung) und Motor im Leerlauf an

13.     Motor so lange laufen lassen, bis die o.g. Luftblase durchgewandert ist - dabei das bereits (unter Pkt.10) in den Schlauch eingefüllte, nun unten an der Nadel austretende, Öl auffangen - Tadaa Scotti funtzt (aufgefangenes Öl wieder in die Pulle schütten)

14.     Scotti noch bis max. wieder auffüllen

15.     Einstellung von PRI auf ca. 3 einer imaginären Drehscala von 1-10 voreinstellen und auf nahezu alle Zeiten so lassen - es braucht niemals nach- oder umgestellt werden,
außer es wird so um die 15°C oder kühler - dann evtl. ein wenig weiter auf machen, da das Öl nun etwas zäher ist und nicht mehr so schnell, oder auch sogar gar nicht mehr,  fließt.

Ergänzung Herbst 2017
Ich habe mal getestet und 5 milli Liter (ml / cm³) Benzin mit einer Spritze in den nahezu vollen Scotti eingefüllt.
Erfolg ? Ja, der Scotti tut´s selbst bei Temperaturen so um die 6-8°C wieder soweit bestens auf der 3er Einstellung (s. vor).

 

16.     alles wieder zusammenbauen

 

Nachfüllen ist erst wieder so in ca. 1.500-1.800 km notwendig - wohl dem der die kleine Scott-Flasche dann im Heck liegen hat.

 

 

17.     "Kaufempfehlung"

Louis hat zwei verschiedene Scott-Oiler im Angebot.

Einmal die alte Standardgröße mit der Artikelnummer 10004390 für 139,90 €

und dann noch einen kleineren mit der Artikelnummer 10004488 - die sog. Louis Special Edition für 99,99 €

Meine Empfindung zum Kleinen? Zu lütt - da muß man schätzungsweise alle 800 km nachfüllen - nervt.

Abgebildet ist überall der Standard - Oiler.

 

 

Bild # 01
Scotti_Ansicht_Seite_optimal

Bild # 02
Scotti_Ansicht_von_oben_optimal

Bild # 03
Scotti-Anschluß_an_Drosselklappenbruecke

Bild # 04
Verlegepunkt der Nadel am Kettenradträger

Bild # 05
kleines Halteblech für den Schlauch


 

Das Blech verhindert, dass die Kette den Schlauch "erwischt" und der Schlauch dann kaputt geht.

Bild # 06
hier lugt er durch die Heckverkleidung

( folgt )

 

Bild # 07
Anschlußwinkel an Drosselklappe Bild # 03

( folgt )

 

Bild # 08
Unterdruckschlauch von Bild #07 zum Scotti

( folgt )

 

 

 

 

Nochmals Thema Einstellung:

so auf ca. 1/3 des gesamten Bereiches zwischen min. und max. (prime) oder anders gesagt, stellt man sich eine Nummerierung vor von 1-9, eben auf 3 stellen, evtl. auch auf 4, wenn euch die Kette nicht "naß" genug ist.

Dann die ganze Einstellerei vergessen und nur so alle 1500-1800 km mal nachschauen, ob noch Öl genug drin ist.

Egal ob wüstentrocken oder triefend regennaß - lasst den Scotti in Frieden - er macht was er soll und das (nahezu) unabhängig von dem umgebenden Situationen.

Zum Öl noch etwas.

Fangt nicht an der falschen Stelle an zu sparen, sondern kauft euch das BLAUE Öl (0 - 30°C) und ausschließlich nur dieses, denn Öle anderer Hersteller verträgt unser kleiner Helfer so rein gar nicht und bockt ziemlich schnell in Form von schlichter und gründlichster Arbeitsverweigerung auf Grund von Verstopfung des Systems.
 

Viel Spaß beim dann anstehenden Reinigen.
 

So und nun viel Spaß beim Nachbauen.

Gruß

schleife2

 

Ach ja eines noch.
Der Scotti, wie auch alle anderen Kettenschmiersysteme. muß NICHT eingetragen werden,
man ist also wirklich absolut frei in der Wahl.

     

 

 

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Hinweis :

Wenn schon der Tank oben und die Heckverkleidung ab ist,
schaut Euch die beiden Stecker der LiMa-Kabel an.

Nicht daß Euch dieses Ungemach ereilt :

Stecker unterm Tank                                     Stecker am Regler

und die Batterie irgendwann Trauer trägt